Bedeutung der Aktienanlage für die Altersvorsorge
2024 verzeichnet Deutschland zwar weiterhin über zwölf Millionen Aktionäre, jedoch ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Laut dem Deutschen Aktieninstitut (DAI) sind damit 17,2 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investiert. Die stagnierende Anzahl von Aktienanlegern sollte Anlass zur Sorge geben, auch wenn sie aufgrund wirtschaftlicher Rahmenbedingungen nachvollziehbar erscheint.
Die nahezu konstanten Aktionärszahlen deuten auf ein erhöhtes Verständnis für die Rolle von Aktien bei der Altersvorsorge hin. Gleichzeitig verdeutlichen sie aber auch, dass gesetzgeberische Maßnahmen in Deutschland bisher unzureichend blieben. Die Attraktivität breiter Streuung in Form von Fonds und ETFs ist offensichtlich, da 10,5 Millionen Deutsche in diesen Anlageformen investieren, was einem Zuwachs von 180.000 Personen im Vorjahr entspricht.
Dennoch zeigt ein internationaler Vergleich, dass andere Länder dank vorteilhafterer Rahmenbedingungen und staatlicher Anreize erfolgreicher sind. Politische Impulse sind in Deutschland dringend notwendig, um die Teilhabe der Bürger am Aktienmarkt zu stärken. Aktuelle Vorschläge, wie die Einführung von Sozialabgaben auf Aktiengewinne, sind wenig förderlich.
Längerfristig betrachtet, bietet eine breit gestreute Anlage in Aktien Erträge von sechs bis neun Prozent pro Jahr, was besonders für Menschen mit niedrigen Einkommen von Vorteil wäre. Deshalb ist eine Reform zur besseren Integration der Aktienanlage in die Vermögensbildung und Altersvorsorge notwendig. Hierbei könnten staatlich geförderte Altersvorsorgedepots einen wesentlichen Beitrag leisten.
Zusammenfassung
- 2024 liegt die Anzahl der Aktionäre weiterhin über zwölf Millionen, jedoch mit einem leichten Rückgang.
- Breite Streuung in Fonds und ETFs bleibt bevorzugt, mit 10,5 Millionen Anlegern in diesen Produkten.
- Andere Länder schneiden durch bessere Rahmenbedingungen und staatliche Anreize besser ab.
- Langfristig bietet Aktienanlage hohe Erträge, die bei Reformen der Altersvorsorge berücksichtigt werden sollten.
- Ein staatlich gefördertes Altersvorsorgedepot könnte die finanzielle Teilhabe erhöhen.
Was Anleger wissen sollten
Für Anleger ist es wichtig zu erkennen, dass obwohl die Anzahl der Aktionäre in Deutschland leicht gesunken ist, die Bedeutung der Aktienanlage für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau fundamental bleibt. Angesichts der Inflation und des Kaufkraftverlustes kann eine gut diversifizierte Aktienanlage einen erheblichen Beitrag zur Sicherung der finanziellen Zukunft leisten. Insbesondere Fonds und ETFs bieten aufgrund ihrer breiten Diversifikation und Stabilität eine attraktive Möglichkeit für langfristige Investitionen.
Investoren sollten nicht nur auf die politischen Rahmenbedingungen achten, sondern auch proaktiv in ihrer persönlichen Finanzplanung auf die Möglichkeiten einer breiten Aktienanlage setzen. Die Stärkung dieser Anlageform könnte zudem durch politische Maßnahmen wie steuerliche Anreize oder staatlich geförderte Depots unterstützt werden. Es bleibt essentiell, sich kontinuierlich über Entwicklungen und neue Anlagechancen zu informieren, um die individuellen finanziellen Ziele bestmöglich zu erreichen.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Die Zahl der Aktionäre ist gesunken: Setze auf ETFs und spreche darüber (Quelle: extraETF)