Private Altersvorsorge: Strategien zur Sicherung des Lebensstandards im Ruhestand
Die private Altersvorsorge ist neben der gesetzlichen und betrieblichen Vorsorge eine zentrale Säule, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein. Die gesetzliche Rentenversicherung, die auf einem Punktesystem basiert und sich an den jährlichen Bruttoeinkommen der Versicherten orientiert, reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten. Eine alternde Bevölkerung und steigende Kosten stellen das Rentensystem vor Herausforderungen. Bis 2030 werden neun Millionen Ältere den Arbeitsmarkt verlassen, während nur sechs Millionen Jüngere nachrücken. Ohne zusätzliche private Vorsorge ist es für viele schwierig, im Ruhestand finanziell komfortabel zu leben.
Finanzexperten empfehlen, 70 bis 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens für den Ruhestand abzusichern. Da die gesetzliche Rente allein diese Quote oft nicht erreicht, muss private Vorsorge die Lücke schließen. Die Erträge aus angespartem Vermögen sollten das jährliche Ruhestandseinkommen ergänzen, dabei kann das Kapital selbst angetastet werden oder auch nicht, je nach individueller Strategie. Wer zur Miete wohnt, benötigt in der Regel mehr Rücklagen für die Altersvorsorge, wohingegen Eigenheimbesitzer laufende Kosten wie Instandhaltung bedenken sollten. Lebenshaltungskosten und Pflegeausgaben sind weitere wichtige Faktoren, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten.
Was Anleger wissen sollten
Um im Alter finanziell abgesichert zu sein, müssen Anleger ihre Rentenlücke berechnen und planen, wie sie diese schließen können. Die sogenannte „25x-Regel“ ist hier ein gängiges Konzept: Das jährliche finanzielle Defizit im Ruhestand wird mit 25 multipliziert, um das benötigte Kapital zu ermitteln. Dabei ist eine breite Streuung der Investments entscheidend. Aktien bieten langfristig die besten Renditechancen, während ETFs durch Diversifikation und geringe Kosten überzeugen. Mit der Zeit sollte das Portfolio allerdings sicherer werden, indem mehr Anteile in Anleihen investiert werden. Anleger müssen auch diszipliniert bleiben, um die angesparten Mittel nicht vorzeitig für andere Ausgaben zu verwenden.
Zusammenfassung
- Die gesetzliche Rente reicht oft nicht, um den Lebensstandard im Alter zu halten.
- Private Vorsorge ist notwendig, um die Rentenlücke zu schließen.
- Die „25x-Regel“ hilft bei der Berechnung des benötigten Kapitals.
- Diversifikation und langfristige Investments in Aktien und ETFs können Vermögen aufbauen.
- Disziplin bei der Verwendung der angesparten Gelder ist unerlässlich.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Altersvorsorge: So berechnet man seine Rentenlücke und schließt sie auch gleich (Quelle: Capital.de)