Altersvorsorge mit Aktien: Was Deutschland von Schweden lernen kann
Die neue Bundesregierung hat sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt, doch Experten des Deutschen Aktieninstituts (DAI) fordern einen Blick nach Schweden, um die Altersvorsorge in Deutschland zu verbessern. Schweden hat sich in der EU als Vorreiter in Sachen Börsengänge etabliert. Zwischen 2016 und 2023 wurden 508 Börsengänge verzeichnet, mehr als in Deutschland, Frankreich und Italien zusammen. Dies ist auf die hohe Akzeptanz der schwedischen Bevölkerung gegenüber Aktien zurückzuführen. Fast jeder Schwede besitzt Aktienfonds, und viele investieren direkt in heimische Unternehmen.
Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des Deutschen Aktieninstituts und der Boerse Stuttgart Group soll die neue Regierung in Deutschland Aktieninvestments als festen Bestandteil der Altersvorsorge einführen. In Schweden sind solch steuergeförderte Anlagesparkonten und die Integration von Aktien in alle drei Säulen der Altersvorsorge selbstverständlich. Ein ähnlicher Ansatz könnte auch in Deutschland die Rentenlücke verringern und gleichzeitig die lokale Wirtschaft stärken.
Zusammenfassung
- Schweden hat eine führende Rolle bei Börsengängen in der EU eingenommen.
- Die Akzeptanz von Aktien unter der schwedischen Bevölkerung ist hoch.
- Aktieninvestment ist in Schweden ein fester Bestandteil der Altersvorsorge.
- Deutschland könnte von steuergeförderten Anlagesparkonten und einem höheren Aktienanteil in der Rentenversicherung profitieren.
- Schweden dient als Modell zur Schaffung eines leistungsfähigen EU-Kapitalmarkts.
Was Anleger wissen sollten
Für Anleger ist es wichtig zu verstehen, dass die Integration von Aktien in die Altersvorsorge mehr als nur eine Finanzstrategie ist; sie stellt einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Wachstum dar. Die schwedische Erfahrung zeigt, dass eine breite Akzeptanz von Aktien in der Bevölkerung die Wirtschaft nachhaltig stärken kann. Für deutsche Anleger könnte dies bedeuten, dass durch eine bessere Kapitalmarkteinbindung und steuerliche Anreize für Investments in Aktien und Aktienfonds die eigene Altersvorsorge optimiert wird.
Die neue Bundesregierung sollte die Hürden für den Zugang zum Kapitalmarkt senken, um das Investieren attraktiver zu machen. Für Privatanleger sind einfache und steuerlich begünstigte Anlagesparkonten ein Anreiz, sich stärker am Kapitalmarkt zu beteiligen. Ebenso kann durch Bildungsmaßnahmen das Verständnis und Interesse an der Börse und Kapitalmärkten gestärkt werden. Anleger sollten sich darauf konzentrieren, ihre eigenen Möglichkeiten zu nutzen, zum Beispiel durch den Aufbau eines diversifizierten ETF-Portfolios.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Altersvorsorge: Das sollte die neue Bundesregierung von Schweden lernen (Quelle: extraETF)