Worum geht es?
In der vergangenen Woche hat das Weltwirtschaftsforum in Davos die globale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Trotz der geopolitischen Unsicherheiten aufgrund anhaltender Konflikte und Spannungen weltweit, bleibt der Finanzmarkt stabil und die Kurse auf hohem Niveau. Der Optimismus auf den Märkten ist teilweise darauf zurückzuführen, dass eine allgemein erwartete Rezession ausgeblieben ist und es vermehrt Erwartungen an ein „Soft-Landing-Szenario“ gibt. Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, weist jedoch darauf hin, dass das Einpreisen von bis zu sechs Zinssenkungen für dieses Jahr übertrieben erscheine.
Die neueste Fondsmanager-Umfrage der Bank of America zeigt, dass die meisten Fondsmanager eine Rezession in den USA nicht mehr erwarten. Der Anteil der Fondsmanager, die noch eine US-Rezession erwarten, ist auf 17 Prozent gefallen, während die Zahl derer, die ein „Soft Landing“ erwarten, auf fast 80 Prozent gestiegen ist.
Blickt man auf den S&P-500-Index und die aktuelle Berichtssaison in den USA, erscheinen die Kurse im Vergleich zu den erwarteten Gewinnen hoch. In fünf von elf Sektoren werden jedoch Gewinnsteigerungen erwartet, wobei insbesondere der Technologie-Sektor und defensive Branchen hervorstechen.
Zusammenfassung
- Trotz geopolitischer Unsicherheiten bleibt der Finanzmarkt stabil und die Kurse auf hohem Niveau.
- Fondsmanager erwarten mehrheitlich kein „Hard Landing“, sondern ein „Soft Landing“ der Wirtschaft.
- Im S&P-500-Index werden in fünf von elf Sektoren Gewinnsteigerungen erwartet, insbesondere in der Technologiebranche und defensiven Branchen.
Was Investoren wissen sollten
Aus der Perspektive der Investoren ist es wichtig zu beachten, dass trotz der geopolitischen Unsicherheiten die Finanzmärkte stabil sind und die Kurse auf einem hohen Niveau bleiben. Dies liegt zum Teil daran, dass eine allgemein erwartete Rezession ausgeblieben ist und stattdessen vermehrt Erwartungen an ein „Soft-Landing-Szenario“ bestehen. Dennoch sollten die Investoren vorsichtig sein, da das Einpreisen von bis zu sechs Zinssenkungen für dieses Jahr übertrieben sein könnte und das Inflationsrisiko noch besteht.
Investoren sollten weiterhin die Entwicklung der Berichtssaison in den USA und die Performance von Aktien im S&P-500-Index im Auge behalten, da in einigen Sektoren Gewinnsteigerungen erwartet werden. Insbesondere der Technologiesektor und defensive Branchen könnten interessante Investmentmöglichkeiten bieten.
Wichtig ist, dass Investoren die Gesamtperspektive nicht aus den Augen verlieren und sich nicht von der kurzfristigen Aufgeregtheit der Finanzmärkte beeindrucken lassen, da Aktien auf lange Sicht eine attraktive Anlageoption bleiben.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Es lebe die Realität
Quelle: marktEINBLICKE