Worum geht es?
In diesem Interview steht Anette Weiß, die Vorstandsvorsitzende des Geldlehrer e.V., im Zentrum der Diskussion. Sie spricht über ihre Rolle und ihre Beweggründe, warum finanzielle Bildung im aktuellen Bildungssystem wichtiger ist denn je.
Der Geldlehrer e.V. bemüht sich, grundlegende und praxisrelevante Finanzbildung in Schulen anzubieten, da in diesen Bereichen nach Ansicht des Vereins viel Nachholbedarf besteht. Anette hebt hervor, dass selbst eine ausgezeichnete Finanzberatung wenig nützt, wenn das Gegenüber nur rudimentäres Finanzwissen besitzt. Bei der Vermittlung gehe es um das Grundverständnis von Zusammenhängen, damit finanzielle Entscheidungen bewusst getroffen werden können.
Der Verein setzt sich dafür ein, den Geldunterricht ab der 9. Klasse in Schulen anzubieten. Dieser sollte, wenn möglich, in den regulären Unterricht integriert werden, so dass alle Schüler daran teilnehmen können. Themen wie Inflation, gesetzliche Rente, Finanzierungen und Leasing werden behandelt und berechnet. Die Schüler lernen auch die finanziellen Konsequenzen ihrer Lebensentscheidungen wie Hauskauf und Berufswahl zu verstehen.
Das Langzeitziel des Geldlehrer e.V. ist es, dass kein junger Mensch mehr ohne praktische finanzielle Allgemeinbildung ins Erwerbsleben starten muss. Der Verein sieht jedoch angesichts des föderalistischen Bildungssystems in Deutschland eine Herausforderung darin, den Geldunterricht in die Lehrpläne aller Bundesländer aufzunehmen.
Zusammenfassung
- Die Vorstandsvorsitzende des Geldlehrer e.V., Anette Weiß, betont die Notwendigkeit von grundlegender und praxisrelevanter Finanzbildung im Schulsystem.
- Der Verein bietet einen „Geldunterricht“ an, in dem Schüler ab der 9. Klasse in Themen wie Inflation, gesetzliche Rente, Finanzierungen und Leasing eingeführt werden.
- Trotz ihrer Vision, dass kein junger Mensch ohne praktische finanzielle Allgemeinbildung ins Erwerbsleben starten sollte, sieht der Verein Herausforderungen in der Integration des Geldunterrichts in die regulären Lehrpläne aller Bundesländer.
Was Investoren wissen sollten
Investoren sollten sich mit der Arbeit von Organisationen wie dem Geldlehrer e.V. auseinandersetzen, die sich für Finanzbildung engagieren. Ihr Einfluss kann einen Unterschied in der finanziellen Bildung und im Finanzverhalten zukünftiger Verbraucher und potenzieller Investoren machen.
Ein besseres Verständnis von Finanzkonzepten durch Bildung könnte eine grössere Bereitschaft zur Geldanlage und ein erhöhtes Bewusstsein für finanzielle Risiken fördern. Darüber hinaus kann die Arbeit dieser Organisationen dazu beitragen, Investoren einen Einblick in die Struktur und Probleme des Bildungssystems eines Landes zu geben, was bei der Anlageentscheidung helfen kann.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag „Geldunterricht ab Klasse 9“: Anette Weiß des Geldlehrer e.V. im Interview
Quelle: depotstudent