Worum geht es?
In den vorliegenden Finanznachrichten wird die finanzielle Ruhestandsplanung am Beispiel einer fiktiven Person, Michael Huber, erläutert. Michael Huber steht kurz vor dem Renteneintritt. Er ist geschieden und hat einen volljährigen Sohn. Früher hatte er ein Bruttolohn von 5000 Euro, jetzt hat er ein geerbtes Haus und 800.000 Euro an verschiedenen Anlagemöglichkeiten. Der Finanzexperte Merten Larisch gibt Tipps und erläutert, wie Huber seine Finanzen ordnen kann, um einen stabilen finanziellen Ruhestand zu haben.
Erstes sollte Huber eine Aufstellung der erwarteten Ausgaben nach Rentenbeginn machen, da diese sich aufgrund des Wegfalls bestimmter Kosten und der Zugabe von anderen ändern werden. Zum Beispiel könnten Beiträge zu seiner Berufsunfähigkeitsversicherung und Mobilitätskosten für die Arbeit wegfallen. Aber es könnten auch neue Kosten entstehen, wie möglicherweise mehr Ausgaben für Reisen und Hobbys.
Angesichts des ererbten Hauses sollte Huber auch den Werterhalt und Reparaturkosten bedenken und einen langfristigen Werterhaltungsplan für das Haus erstellen. Es wird empfohlen, je nach Zustand des Hauses 25 bis 50 Euro pro Quadratmeter und Jahr in Betracht zu ziehen, die er im Haus leben möchte. Dies wird ihm helfen, zu wissen, wie viel Geld er insgesamt für das Haus benötigt.
In Bezug auf das Ersparte empfiehlt Larisch, dass Huber Geld für Großanschaffungen beiseitelegt und den Rest in Festgeld investiert. Festgeld ist Geld, das für einen festen Zinssatz für mehrere Jahre angelegt wird, aber nicht vor Ablauf der festgelegten Zeit zurückgefordert werden kann. Vor der Investition sollte jedoch ein Festgeldzinsvergleich durchgeführt werden. Unabhängig davon sollte Huber auch Geld auf seinem Tagesgeldkonto als normale Rücklage lassen.
Für die restlichen 600.000 Euro rät der Experte, sie in einen Renditeanteil und einen Sicherheitsanteil aufzuteilen. Der Renditeanteil sollte in einen ETF auf einen globalen Aktienindex investiert werden. Rebalancieren, d.h. die Umschichtung der beiden Teile auf das anfängliche Verhältnis, ist wichtig, um unüberlegte Entscheidungen auf dem Aktienmarkt zu vermeiden.
In Bezug auf den Sicherheitsanteil sollte er einen Teil davon in einen Bankauszahlungsplan stecken, bei dem er monatlich den benötigten Betrag ausgezahlt bekommt. Der andere Teil sollte in Festgeld für 10 Jahre angelegt werden, um das Zinsniveau zu sichern und das Geld vor dem Schwankungsrisiko des Aktienmarktes zu schützen.
Zusammenfassung
- Die finanzielle Planung für den Ruhestand erfordert eine Auseinandersetzung mit den zu erwartenden Änderungen in den Ausgaben und Einkommen.
- In der Planung sollte auch die Anfertigung eines Werterhaltungsplans für Immobilienbesitz und die Aufteilung des Vermögens in rendite- und sicherheitsorientierte Anlageklassen berücksichtigt werden.
- Vor der endgültigen Entscheidungsfindung empfiehlt es sich, kompetente Beratung einzuholen, um die individuell passendste Strategie zu ermitteln.
Was Investoren wissen sollten
Diese Finanznachricht ist für Investoren relevant, da sie zeigt, wie man seine Finanzen effektiv für den Ruhestand planen kann. Die hier aufgezeigten Strategien, einschließlich der Nutzung von Festgeldkonten und ETFs, sowie die Berücksichtigung der Änderungen in den Lebensausgaben nach der Pensionierung, können nützliche Lernpunkte für Investoren sein. Dieses Verständnis kann nützlich sein, um ihren eigenen Finanzplan zu erstellen und/oder ihren eigenen Kunden Ratschläge zu geben. Es wird empfohlen, dass Investitionen immer mit einer klaren Vorstellung von den finanziellen Bedürfnissen und Zielen in der Zukunft, einschließlich der Pensionierung, gemacht werden sollten.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag So reicht das Geld ab der Rente bis zum Lebensende
Quelle: Nachrichten Augsburg Bayern | Augsburger Allgemeine