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Worum geht es?
In dem Interview von Depotstudent mit Sylvia Hüls, Geschäftsführerin des „Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland“ (BÖB), spricht sie über die wichtige Rolle der finanziellen Bildung. Laut Hüls, ist eine solide Finanzbildung ausschlaggebend, um finanziell stabile Entscheidungen zu treffen und Risiken zu vermeiden. Sie betont, dass in Deutschland etwa 8 Prozent der Erwachsenen überschuldet sind und Unwissenheit und unreflektiertes Konsumverhalten häufig die Ursachen dafür sind.
In Deutschland ist der Hauptansatzpunkt zur Vermittlung finanzieller Bildung die Schule. Es wird jedoch kritisiert, dass deutsche Schulen es nicht schaffen, das notwendige Wissen über Wirtschaft und Finanzen zu vermitteln. Als Lösung schlägt Sylvia Hüls vor, finanzielle Bildung und verwandte Themen in die bestehenden Lehrpläne zu integrieren, beispielsweise durch die Einführung eines Schulfachs „Wirtschaft“. Es gibt bereits einige Schulen und Lehrkräfte in Deutschland, die sich positiv abheben und sich für die Vermittlung von Wirtschafts- und Finanzwissen einsetzen.
Internationale Beispiele zeigen, dass in Ländern wie den Niederlanden, Schweden und Österreich bereits nationale Strategien zur Finanzbildung existieren, die positiv bewertet werden. In Deutschland steht die Einführung einer nationalen Strategie noch bevor, wird aber von Finanzminister Christian Lindner und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger vorangetrieben.
Die BÖB-Geschäftsführerin betonte die zunehmende Rolle sozialer Medien für die Finanzbildung, bei der seriöse Informationsangebote helfen können, jedoch auch unseriöse Empfehlungen eine Gefahr darstellen.
Zusammenfassung
- Finanzielle Bildung ist entscheidend für ein finanziell stabiles und risikofreies Leben und sollte bereits in der Schule vermittelt werden; deutsche Schulen scheitern jedoch oft daran, entsprechendes Wissen zu vermitteln.
- Internationale Beispiele zeigen, dass die Einführung von nationalen Strategien zur Finanzbildung effektiv ist; in Deutschland steht diese Einführung noch bevor.
- Soziale Medien spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Finanzbildung, bergen jedoch aufgrund unseriöser Empfehlungen auch Gefahren.
Was Investoren wissen sollten
Aus Sicht eines Investors ist die finanzielle Bildung unerlässlich, um fundierte und risikoarme Investitionsentscheidungen zu treffen. Vor allem junge Investoren, die ihre finanziellen Kenntnisse noch aufbauen, können vom Ausbau der Finanzbildung in der Schule profitieren und so früh ein solides Finanzverständnis entwickeln.
Darüber hinaus ist es relevant, sich ständig weiterzubilden und aktuell zu bleiben. Hier spielen die sozialen Medien eine wichtige Rolle, in denen viele Finanzinformationen und -diskussionen stattfinden. Allerdings ist es wichtig, dabei kritisch zu bleiben und die Glaubwürdigkeit der Informationsquellen zu überprüfen, da unseriöse oder fehlerhafte Informationen auch finanzielle Risiken bergen können.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag „Abseits des Elternhauses wird Finanzwissen kaum vermittelt “ – Interview mit Sylvia Hüls vom BÖB
Quelle: depotstudent
