Worum geht es?
In der aktuellen Diskussion um die Unzufriedenheit mit den Riester-Verträgen, einem staatlich geförderten privaten Vorsorgemodell, steht ein neues Konzept der Altersvorsorge im Fokus. Es handelt sich hierbei um die Idee des Altersvorsorgedepots mit Aktien. Die etablierten Riester-Verträge haben in der Vergangenheit harsche Kritik für ihre geringe Rentabilität und Flexibilität einstecken müssen. Daher scheint ein Modell mit Aktien als attraktive Alternative aufzugleisen.
Im Detail bedeutet das, dass statt in klassische Renten- oder Lebensversicherungen investiert wird, das Sparguthaben in ein Aktiendepot fließt. Diese Methode wird bereits erfolgreich in anderen Ländern, zum Beispiel in den USA mit dem sogenannten 401(k) Modell, angewandt.
Allerdings stehen dem neuen Vorschlag nicht nur Befürworter gegenüber. Der Vorschlag geht Hand in Hand mit einer gewissen Risikobereitschaft und benötigt eine Entideologisierung seitens der Politik. Denn während Aktiengeschäfte oft als risikoreich und spekulativ verschrien sind, zeigen langfristige Trends eine relative Stabilität und Rentabilität.
Zusammenfassung
- Das Altersvorsorgedepot mit Aktien wird als mögliche Alternative zu den kritisierten Riester-Verträgen diskutiert.
- Diese Art der Altersvorsorge ist in anderen Ländern, wie zum Beispiel den USA, schon erfolgreich im Einsatz.
- Die Neuausrichtung setzt eine gewisse Risikobereitschaft und politische Offenheit voraus.
Was Investoren wissen sollten
Für Investoren könnte das Altersvorsorgedepot mit Aktien eine interessante Neuausrichtung darstellen. Die Attraktivität von Aktien, gerade in einem niedrigen Zinsumfeld, und die Chance auf höhere Renditen im Vergleich zu klassischen Riester-Verträgen könnten es zu einer profitablen Investition machen. Es ist wichtig, die politische Entwicklung in diesem Bereich im Auge zu behalten, da eine Zustimmung oder Ablehnung dieses Modells erhebliche Auswirkungen auf den Aktienmarkt haben könnte. Zudem sollte man die eigene Risikobereitschaft und den langfristigen Anlagehorizont in Betracht ziehen, da eine Investition in Aktien immer auch mit Risiken verbunden ist.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Altersvorsorge: Riester ohne Garantie: 46.000 Euro mehr nach 16 Jahren
Quelle: Wirtschaftswoche