Worum geht es?
Zeit, sich mit dem Thema aktiver ETFs auseinanderzusetzen, einem Anlageprodukt, das in den USA bereits stark an Beliebtheit gewonnen hat und nun auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der Inhalt beschäftigt sich dabei mit den Vor- und Nachteilen aktiver ETFs, ihrer Performance im Vergleich zu den jeweiligen Marktindizes und ob bzw. für wen dieses Produkt geeignet ist.
Trotz ihres Reizes, den Markt schlagen zu wollen, haben aktive Fonds in der Vergangenheit hauptsächlich desillusioniert, da die meisten von ihnen schlechter abschneiden als ihre jeweiligen Indizes. Beispielsweise haben 87% der in Deutschland aktiven Fonds im vergangenen Jahr schlechter abgeschnitten als der breite Markt.
Andererseits zeigen auch positive Beispiele wie der JP Morgan Global Research Enhanced Index Equity, der es seit seiner Auflegung vor sechs Jahren geschafft hat, den MSCI World Index jedes Jahr um einen Prozentpunkt zu übertreffen, das Potenzial dieser Anlageklasse auf.
Zudem sind aktive ETFs üblicherweise kostengünstiger als traditionelle aktive Fonds und können daher für Anleger*innen interessant sein, die an aktiven Strategien interessiert sind.
Allerdings gibt es auch Nachteile, wie das Beispiel des Ark Innovation ETF zeigt, der eine Underperformance erzielte, weil er zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf eine steigende Aktie setzte.
Zusammenfassung:
- Aktive ETFs versuchen, den Markt zu schlagen, was jedoch oft misslingt.
- Aktive ETFs sind günstiger als klassische aktive Fonds und können daher für Anleger*innen, die an aktiven Strategien interessiert sind, interessant sein.
- Auch wenn manche aktive ETFs erfolgreich sind, sollten Anleger*innen ihr Risiko genau abwägen und bedenken, dass diese ETFs nur in einen Teilbereich eines Marktes investieren und daher eher als Depotbeimischung als Kerninvestment genutzt werden sollten.
Was Investoren wissen sollten
Aktive ETFs werden als spannende Anlage Möglichkeit angesehen, da sie das Potenzial haben, den Markt zu schlagen. Allerdings ist dies eher die Ausnahme als die Regel, und viele dieser Produkte erreichen dieses Ziel nicht. Dennoch, für Investoren die bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen und sich aktiv am Börsengeschehen beteiligen möchten, könnten aktive ETFs eine attraktive Option sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Erfolg aktiver ETFs stark von dem Fachwissen und dem rechtzeitigen Eingreifen der Fondmanager abhängt. Daher sollten Investoren bei der Auswahl dieser Produkte sehr gewissenhaft vorgehen.
Eine weitere wesentliche Information für Anleger ist die Tatsache, dass aktive ETFs tendenziell nur in einen Teilbereich eines Marktes investieren. Sie sollten daher eher als Depotbeimischung und nicht als das primäre Kerninvestment betrachtet werden.
Das Bewusstsein über die Vor- und Nachteile sowie die Kenntnis der richtigen Anwendung in einem Anlageportfolio, sind essenziell für den erfolgreichen Einsatz aktiver ETFs.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Das passiert, wenn du in aktive ETFs investierst – zwei Portfolios unter der Lupe
Quelle: extraETF – Alles über ETFs