Worum geht es?
Wir leben in einer Zeit, in der das Rentensystem in Frage gestellt wird – aufgrund steigender Lebenshaltungskosten und einer sich verschlechternden Rentensituation. Es wird erwartet, dass die Renten in Zukunft nicht mehr ausreichen werden, um den Lebensstandard der älteren Generation aufrechtzuerhalten. Dies führt zu einem wachsenden Problem, der sogenannten Rentenlücke. Bei der Rentenlücke wird die Differenz zwischen den tatsächlichen Ausgaben eines Rentners und der Rentenzahlung, die er erhält, berücksichtigt. Es wird prognostiziert, dass sich diese Lücke in den kommenden Jahren noch weiter verschlimmern wird.
Derzeit beläuft sich die durchschnittliche Rentenzahlung auf 1543 Euro pro Monat, während die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten pro Einzelperson auf 1800 Euro pro Monat geschätzt werden. Das ergibt eine monatliche Rentenlücke von etwa 257 Euro, die bereits jetzt den Alltag vieler Rentner belastet. Nimmt man die erwartete Inflation in Betracht, werden die zukünftigen Kosten und Rentenlücken noch dramatischer.
Um der drohenden Rentenlücke entgegenzuwirken, investieren viele Menschen zunehmend in den globalen Aktienmarkt, meist über Fonds oder ETFs. Mit einer marktüblichen Rendite von sieben Prozent pro Jahr (historischer Wert) und einer Entnahmerate von drei Prozent kann der Investor seine Rentenlücke schließen.
Zusammenfassung
- Die Rentenlücke, die Differenz zwischen den tatsächlichen Ausgaben eines Rentners und der Rentenzahlung, die er erhält, wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter anwachsen.
- Steigende Lebenshaltungskosten und eine fragiles Rentensystem führen dazu, dass private Haushalte zunehmend in den Aktienmarkt investieren, um die drohende Rentenlücke zu schließen.
- Bei einer marktüblichen Rendite von sieben Prozent pro Jahr und einer Entnahme von drei Prozent, könnte der Investor mit einer monatlichen Sparrate von 402 Euro (im Jahr 2040), 199 Euro (2050) oder 112 Euro (2060) seine Rentenlücke schließen.
Was Investoren wissen sollten
Es ist wichtig, dass Investoren die wachsende Rentenlücke und deren Auswirkungen auf ihre eigene Finanzplanung verstehen. Da das Rentensystem unter Druck steht und die Lebenshaltungskosten steigen, sollte jeder Investor die Rentenlücke bei seiner persönlichen Finanzplanung berücksichtigen.
Ein proaktives Handeln durch Investitionen in den Aktienmarkt könnte einen Weg darstellen, um dieser Situation zu begegnen. Die Strategie sollte jedoch sorgfältig geplant und an individuelle Bedürfnisse und Risikotoleranz angepasst werden. Dabei ist es wesentlich, das Wissen über Renditen und Entnahmeraten zu nutzen, um die bestmögliche Rentenlücken-Schließ-Strategie zu entwickeln.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Rentenlücke schließen – So viel müssen Sie in ETFs investieren
Quelle: BÖRSE ONLINE – Seit 1987, Deutschlands erstes Börsenmagazin